Seit mehreren Jahren wird von den Krankenkassen die Teilnahme an strukturierten Behandlungsprogrammen (DMP, Disease Management Program) beworben.
Dabei geht es um eine verbesserte Betreuung chronisch Erkrankter, um Kontinuität und Qualität in der Versorgung. Die DMP`s gibt es für Erkrankungen, die häufig vorkommen, zu deren Therapie es ärztliche Leitlinien gibt und bei denen der Patient von einer kontinuierlichen Behandlung nachweislich profitiert.
Z. Zt. sind dies im hausärztlichen Bereich die koronare Herzkrankheit (KHK), die Zuckerkrankheit (Diabetes), die chronisch obstruktive Bronchitis ( COPD) und Asthma.
Der Patient verpflichtet sich durch seine Unterschrift auf einem Einschreibeformular, in regelmäßigen Abständen (3 Monate, in Einzelfällen auch 6 Monate) den Arzt zu einer Kontrolluntersuchung zu konsultieren. Je nach Programm gehören bei den Terminen auch Blutentnahmen, Lungenfunktionsprüfungen und andere Untersuchungen nach vorgegebenem Plan dazu. Der aktuelle Stand wird auf speziellen Formularen dokumentiert und an die Krankenkasse übermittelt. Bei diesen regelmäßigen Kontrollen kann auf Veränderungen schnell reagiert und der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden. Die Teilnahme am DMP-Programm bringt Sicherheit für Arzt und Patient, es entstehen keine „Versorgungslücken“. Den nächsten Termin bekommt der Patient immer gleich mit.
Als Zusatzleistung übernehmen die Krankenkassen Kosten für Schulungsmaßnahmen.
Teilnehmende Ärzte müssen apparative Ausstattung, persönliche Qualifikation und jährliche Fortbildungen zu den Krankheitsbildern nachweisen. Für den zusätzlichen Verwaltungsaufwand erhalten die Praxen eine Aufwandsentschädigung.
Die Teilnahme an DMP-Programmen ist freiwillig! Auch Patienten mit einer der oben genannten Erkrankungen, die nicht am DMP teilnehmen möchten, werden von uns sorgfältig und qualifiziert betreut.